Der Tote aus dem Container

In Hamburg ist ein Wohnungsloser wohl beim Kleidersammeln verstorben

  • Roger Repplinger, Hamburg
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

In der reichen Stadt Hamburg werde zu wenig für Obdachlose getan, monieren Kritiker seit Langem. Nun gab es erneut einen Todesfall.

Am Aufgang der U-Bahn-Station Lübecker Straße im Hamburger Stadtteil Hohenfelde steht einer von diesen mächtigen grauen Metallcontainern für Altkleider. Daneben große grüne Müllcontainer auf Rollen, vor und neben dem Container Müll, drum herum Mehrfamilienhäuser aus Klinkern. Der Container ist offen und, damit die Kleider, die drin sind, drin bleiben, mit rot-weißem Flatterband umwickelt.

Am Montag fand ein Spaziergänger in diesem Container die Leiche eines 35-Jährigen - nach den beiden Toten vom Januar der dritte Obdachlose, der 2014 auf den Straßen Hamburgs starb. Der Mann steckte bis zum Bauch in der Klappe des Containers, die Beine ragten heraus. Die alarmierte Polizei holte die Feuerwehr, die den Metallcontainer aufbrach, der Tote kam ins Institut für Rechtsmedizin der Uniklinik Eppendorf. Die Ergebnisse der Obduktion liegen in der nächsten Woche vor.

Der Mann war zum Zeitpunkt des Fundes vermutlich schon seit Stund...


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