Der Sucher

Große Kunst des Erzählens: Vor 100 Jahren wurde Julio Cortázar geboren

Schon damals war mir klar geworden«, sagt Oliveira in Julio Cortázars Roman »Rayuela«, »dass Suchen meine Bestimmung war, Emblem derer, die nachts fortgehen ohne festes Ziel, Daseinsberechtigung der Matadore der Kompassnadel«. Ein Bekenntnis, das auch auf den Autor des 1963 erschienen Romans zutrifft, hatte Cortázar doch immer wieder die Suche in seinen Romanen und Erzählungen thematisiert. Und wenn es die Suche nach neuen Büchern war: »Ich benutzte die Stadtgänge, um mich in den Buchhandlungen umzusehen und nach Neuerscheinungen französischer Literatur zu fragen«, heißt es in der Erzählung »Das besetzte Haus«. »Vergebens, seit 1939 kam nichts nach Argentinien, das lesenswert gewesen wäre.«

Die fehlenden literarischen Anregungen und die Enge der argentinischen Kultur nach dem Aufstieg Peróns bewegten Cortázar 1951, die Heimat zu verlassen und nach Frankreich zu gehen.

Besondere Bedeutung hatte für den in Brüssel geborene...


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