Wo einst der Heiko-Füller herkam

In Wernigerode werden noch immer Schreibgeräte produziert - meist für den Export

  • Uwe Kraus, Wernigerode
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Fast jedes Kind in der DDR hat mit einem Heiko-Füllfederhalter das Schreiben gelernt, Heiko war Alleinproduzent von Schulfüllern und Tintenpatronen. Was ist aus dem Betrieb in Wernigerode geworden?

»Viele Kinder beherrschen ja kaum noch den Dreifingergriff - und ihre Feinmotorik ist schlecht ausgeprägt«, sagt Michael Klehm aus Erfahrung. Der spezielle Griff ist wichtig, um einen Füller richtig führen zu können: Die Feder muss richtig aufs Papier gesetzt werden und darf nicht seitlich wegkippen. Klehm, heute Produktmanager in der Wernigeröder Schneider GmbH, kennt noch die Zeiten, als das Werk in der Harzstadt VEB Schreibgeräte hieß und den DDR-Schulfüller Heiko produzierte. »Früher gab es sogar das Fach Schönschreiben, heute verabschieden sich ganze Bundesländer von der Schreibschrift«, sagt Klehm: »Ist das nicht der Abschied von einem klassischen Kulturgut?«

Fast jedes Kind in der DDR hat mit einem Heiko-Füllfederhalter das Schreiben gelernt, das Werk in Wernigerode (Sachsen-Anhalt) war Alleinproduzent von Schulfüllern und Tintenpatronen, die auch exportiert wurden. 1991 dann gab Roland Schneider von der Schneider GmbH ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.