Beide Seiten sehen sich als Sieger

Die neue Waffenruhe zwischen Israel und Palästinensern bietet Chancen

  • Oliver Eberhardt, Tel Aviv
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Israel und die Palästinenser haben sich auf eine dauerhafte Waffenruhe geeinigt. Im Gaza-Streifen feiert sich die Hamas als Siegerin; in Israel herrscht ein Gefühl der Niederlage.

Am Tag nach dem Kriegsende beginnt das Aufräumen. Im Gaza-Streifen wühlen die Menschen durch die Trümmer der Häuser auf der Suche nach Verwertbarem, während sich die Hamas, die Essedin-al-Kassam-Brigaden als große Sieger dieses 50-tägigen Konflikts in Szene setzen. »Wir haben es geschafft, Israel die Stirn zu bieten, uns nicht zurückdrängen zu lassen«, sagt ein Sprecher der politischen Führung der Hamas in Gaza.

In Israel schlug mit dem Beginn der Waffenruhe am Montag um 18 Uhr MESZ auch die Stunde der Abrechnung. Quer durch das politische Spektrum wirft man Regierungschef Benjamin Netanjahu vor, am Ende nichts erreicht zu haben »als eine Rückkehr zum Status quo«. So Naftali Bennett von der rechten Partei »Jüdisches Heim«. Israels Militär müsse die Hamas vollständig zerstören, fordert er.

Zehawa Gal-On, Vorsitzende der linksliberalen Partei Meretz, kritisiert derweil, es habe bereits vor Wochen die Chance gegeben, einen ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.