Kaum Chancen auf normales Leben

Viele ehemalige DDR-Heimkinder haben heute einen Anspruch auf Entschädigung

  • Wilfried Neiße
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Knapp 3000 einstige Insassen von DDR-Kinderheimen haben einen Antrag auf Entschädigung gestellt, und bis zum Meldeschluss am 30. September könnten es noch etwa 500 mehr werden.

Weil gegenwärtig pro Woche rund 100 neue Anträge eingingen, könnten am Ende 3500 Anträge auf Entschädigung zusammenkommen. Das bestätigte die Aufarbeitungsbeauftragte des Landes, Ulrike Poppe, als sie am Mittwoch die neuen Büros und das zusätzliche Personal für die Bearbeitung des Fonds »Heimerziehung in der DDR« vorstellte. Wie bei dieser Gelegenheit zu erfahren war, erhält praktisch jeder Antragsteller auf Entschädigung Zuschüsse, Rentenersatzleistungen oder anderen Formen der Wiedergutmachung bewilligt.

Nach Poppes Angaben leben in Brandenburg schätzungsweise 75 000 ehemalige Insassen von DDR-Heimen. Ihnen stehen für damals erzwungene Arbeiten, physische und psychische Schädigungen oder auch entgangene Ausbildungschancen Entschädigungen in einem Umfang von bis zu 10 000 Euro zu. Bislang seien Rentenersatzleistungen in einer Gesamthöhe von 1,22 Millionen Euro geflossen, materielle Hilfen habe es im Gesamtwert von 2,45 Millio...


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