Seehofer will Grenzen wieder kontrollieren

Opposition und Flüchtlingsrat werfen der bayerischen Regierung Versagen bei Unterbringung von Geflüchteten vor

Weil es ihm zu viele Flüchtlinge und die Erstaufnahmelager überfüllt sind, will Horst Seehofer eine »gerechte Verteilung« von Geflüchteten in der EU. Doch Bayern hätte Platz, kritisiert die Opposition.

München. Der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer will nicht mehr, dass Geflüchtete von Italien über Österreich nach Bayern kommen. Zur Not müssen wieder Grenzkontrollen eingeführt werden. Der CSU-Chef begründete seinen Vorstoß gegenüber der »Bild«-Zeitung damit, dass Italien »klar« gegen das Schengen-Abkommen verstoße. Werde das nicht »abgestellt, muss Deutschland ernsthaft erwägen, durch Kontrollen an der Grenze diesen Verstoß zu stoppen.« Überdies müssten feste Quoten vereinbart werden, wer wie viele Menschen aufnimmt. »Wir müssen dafür sorgen, dass die Flüchtlinge in Europa gerecht verteilt werden«, forderte Seehofer.

Bayern rechnet in diesem Jahr mit 33 000 Neuankömmlingen - mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr. Die beiden Erstaufnahmeeinri...


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