Leben wird Kunst

»La Bohème« in Weimar

  • Roberto Becker
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Puccinis »Bohème« auf den Spielplan zu setzen, das ist ungefähr so riskant wie Mozarts »Zauberflöte«. Also eher ein bewusstes, herzliches Willkommen fürs Publikum. Wenn man das dann so hinbekommt, wie jetzt der renommierte, auf’s Italienische spezialisierte Pultgast Massiomo Zanetti mit der Staatskapelle Weimar und Regisseurin Bettina Bruinier, dann ist das vollkommen in Ordnung. Diesmal wird das Ganze in einer maßvoll distanzierenden Ästhetik als Erinnerungsverarbeitung Rodolfos vorgeführt. Bilderstürmerisch ist diese Inszenierung also nicht. Höchstens ganz wortwörtlich. Die Räume für die vier Bilder werden nämlich durch Riesenleinwände markiert. Und durch die wird an passender Stelle auch mal durchgestiegen.

Wie immer geht es auch hier um die Liebe auf den ersten Blick und darum, dass daraus nichts werden kann. Zumindest dann nicht, wenn sie so todkrank ...


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