Giftige Algen trüben den Badespaß
Experten raten: Nicht aus Gewässern trinken, gut duschen und die Kleidung wechseln
Mit der heißen Sommerzeit tauchen sie wieder massenweise auf: Giftige Blaualgen können den Badespaß in den Gewässern empfindlich trüben. »Daran lässt sich aber nichts ändern. Das liegt an der Wetterlage. Die Berliner Badestellen liegen meist an den rückgestauten Flussseen von Dahme, Spree und Havel. Diese flachen Gewässer sind sehr nährstoffreich, enthalten jede Menge Stickstoff und Phosphor, für die Algenblüten ein gefundenes Fressen«, erklärte gestern ein Sprecher des Landesamtes für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit (Lagetsi).
Die Algen tauchen nach Angaben des Amtes wegen der anhaltenden Hitze an jeder vierten Badestelle der 41 Berliner Gewässer auf. Vor allem im Zeuthener See trüben die Algen auch den Blick - die Sichttiefe betrage hier nur noch 40 Zentimeter, da die Blaualgen große Schlierenteppiche gebildet haben. Auch Badestellen in Schmöckwitz, die Bammelecke am Langen See, das Seebad Wendenschloss, das Strandbad Grünau, das Dahmegewässer und das Strandbad Wannsee seien von den grünen bis blaugrünen Algenblüten befallen.
»Auf keinen Fall würde ich hier Wasser trinken«, rät der Experte vom Landesamt. Das könne zu Erbrechen, Durchfall und Atemnot führen. Deshalb sollten gerade Kleinkinder nicht mitgenommen werden, da sie oft Wasser schlucken. Ein weiterer Tipp: Gut duschen und die Badekleidung wechseln. »Wenn die Algenblüten zwischen Haut und Kleidung kommen, trocknen sie aus. Dadurch wird Gift freigesetzt, das so genannte Algentoxid. Das kann zu Juckreiz und Hautrötungen führen.« Bei regelmäßigem Baden könne die Leber Schaden nehmen. An Badestellen mit vermehrter Algenbildung seien zudem Warnhinweise angebracht. »Aber das Problem ist, dass sich viele Badelustige nicht danach richten«, weiß der Lagetsi-Sprecher aus Erfahrung. »Wir können warnen, so viel wir wollen. Viele ignorieren das.« Schaumbildung und eine grüne Wasserfarbe seien Zeichen dafür, dass sich Blaualgen festgesetzt haben. Die dadurch entstehende Trübung könne auch zu Unfällen führen, da die Wassertiefe nicht mehr eingeschätzt werden kann. Auch Rettungsmaßnahmen würden erschwert.
Ein weiteres Merkmal für das Vorkommen von Algenblüten: Das Wasser riecht nach faulen Eiern, denn beim Absterben der Blaualgen entsteht Schwefelwasserstoff. Aber trotz der Algenplage sei die Wasserqualität weiterhin sehr gut. Ungetrübten Badespaß gebe es in den Schwimmbädern.
In der Badesaison vom 15. Mai bis 15. September kontrolliert das Landesamt für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit alle zwei Wochen die Wasserqualität an den Badestellen und überprüft dabei auch das Vorkommen der Blaualgen.
Vor gefährlichen Quallen, wie sie in der Nordsee vorkommen, müsse man sich hier nicht fürchten. »In hiesigen Gewässern wie Havel und Wannsee gibt es nur Süßwasserquallen«, beruhigte der Sprecher des Landesamtes. »Und die tun nichts.«
Weitere Infos: Tel....
Die Algen tauchen nach Angaben des Amtes wegen der anhaltenden Hitze an jeder vierten Badestelle der 41 Berliner Gewässer auf. Vor allem im Zeuthener See trüben die Algen auch den Blick - die Sichttiefe betrage hier nur noch 40 Zentimeter, da die Blaualgen große Schlierenteppiche gebildet haben. Auch Badestellen in Schmöckwitz, die Bammelecke am Langen See, das Seebad Wendenschloss, das Strandbad Grünau, das Dahmegewässer und das Strandbad Wannsee seien von den grünen bis blaugrünen Algenblüten befallen.
»Auf keinen Fall würde ich hier Wasser trinken«, rät der Experte vom Landesamt. Das könne zu Erbrechen, Durchfall und Atemnot führen. Deshalb sollten gerade Kleinkinder nicht mitgenommen werden, da sie oft Wasser schlucken. Ein weiterer Tipp: Gut duschen und die Badekleidung wechseln. »Wenn die Algenblüten zwischen Haut und Kleidung kommen, trocknen sie aus. Dadurch wird Gift freigesetzt, das so genannte Algentoxid. Das kann zu Juckreiz und Hautrötungen führen.« Bei regelmäßigem Baden könne die Leber Schaden nehmen. An Badestellen mit vermehrter Algenbildung seien zudem Warnhinweise angebracht. »Aber das Problem ist, dass sich viele Badelustige nicht danach richten«, weiß der Lagetsi-Sprecher aus Erfahrung. »Wir können warnen, so viel wir wollen. Viele ignorieren das.« Schaumbildung und eine grüne Wasserfarbe seien Zeichen dafür, dass sich Blaualgen festgesetzt haben. Die dadurch entstehende Trübung könne auch zu Unfällen führen, da die Wassertiefe nicht mehr eingeschätzt werden kann. Auch Rettungsmaßnahmen würden erschwert.
Ein weiteres Merkmal für das Vorkommen von Algenblüten: Das Wasser riecht nach faulen Eiern, denn beim Absterben der Blaualgen entsteht Schwefelwasserstoff. Aber trotz der Algenplage sei die Wasserqualität weiterhin sehr gut. Ungetrübten Badespaß gebe es in den Schwimmbädern.
In der Badesaison vom 15. Mai bis 15. September kontrolliert das Landesamt für Arbeitsschutz, Gesundheitsschutz und technische Sicherheit alle zwei Wochen die Wasserqualität an den Badestellen und überprüft dabei auch das Vorkommen der Blaualgen.
Vor gefährlichen Quallen, wie sie in der Nordsee vorkommen, müsse man sich hier nicht fürchten. »In hiesigen Gewässern wie Havel und Wannsee gibt es nur Süßwasserquallen«, beruhigte der Sprecher des Landesamtes. »Und die tun nichts.«
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