Simon Wiesenthal Zentrum fordert Antisemitismus-Beauftragten

Vize-Vorsitzender Abraham Cooper: Feinde Israels und der Juden versuchen derzeit in Deutschland die Grenzen des Machbaren auszuloten.

Auch soziale Medien im Internet seien eine entscheidende Quelle für wachsenden Antisemitismus. Cooper: »Dies ist alter Hass mit neuen Marketingstrategien«. Der Polizei warf er vor, nicht entschieden genug einzugreifen.

Berlin. Das Simon Wiesenthal Zentrum hat von Deutschland konkrete Schritte gegen den wachsenden Antisemitismus gefordert. Unter anderem sollte bei der Bundesregierung die Stelle eines Sonderbeauftragten für Antisemitismus eingerichtet werden, der Kanzlerin Angela Merkel (CDU) direkt berichtet, sagte der stellvertretende Vorsitzende des Simon Wiesenthal Centers in Los Angeles, Abraham Cooper, am Dienstag in Berlin. Zudem sollte die Bundesregierung sich auf EU-Ebene für einen Beauftragten in dieser Frage einsetzen.

Weiter sprach sich Cooper dafür aus, im Rahmen einer neuen wissenschaftlichen Studie die Ursachen für wachsenden Antisemitismus in Deutschland zu untersuchen. Hintergrund sind die Israel-feindlichen Demonstrationen in den vergangenen Wochen im Zusammenhang mit der militärische...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.