Geförderte Krankheiten

Erhöhte Krebsrate in niedersächsischem Fracking-Gebiet beunruhigt Anwohner

Umweltschützer und Bürgerinitiativen sehen einen Zusammenhang zwischen Erdgasförderung und vermehrten Krebserkrankungen. Behörden und Betreiber wollen erst mal prüfen.

Eine erhöhte Blutkrebsrate bei Männern in der niedersächsischen Samtgemeinde Bothel hat viele Menschen aufgeschreckt. Sie befürchten, dass die Krankheiten mit der Erdgasförderung in der Gegend zu tun haben - dabei kommt seit Jahren auch die umstrittene Fracking-Methode zum Einsatz. Behörden und Energiekonzerne wollen erst mal weitere Untersuchungen abwarten.

Auf Drängen von Bürgerinitiativen hatte das epidemiologische Krebsregister Niedersachsen (EKN) seit Juni die vorliegenden Krebsmeldungen der Jahre 2003 bis 2012 in der Samtgemeinde untersucht. Am vergangenen Donnerstag gab der Landkreis Rotenburg/Wümme, in dem Bothel liegt, die Ergebnisse bekannt: Bei insgesamt zwölf ausgewerteten Diagnosegruppen zeigte sich demnach bei Männern eine auffällige Häufung für Leukämien und bösartige Tumoren des Lymphgewebes. Statt der für diesen Zeitraum statistisch zu erwartenden 21 Fälle wurden 41 registriert.

Auf Frauen traf die Beoba...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.