Bodenkontrolle im Stress

Bei Airbus wird bald «systemorientiert» gereinigt. Für die Beschäftigten ist das nichts Gutes

Für den Flugzeugbauer ist es nur ein Anbieterwechsel, für die Reinigungskräfte von Airbus in Hamburg ein Erdbeben. Es heißt «Flexi Clean» und bedeutet mehr Arbeit in weniger Zeit.

Sie reinigen die Toiletten der Mitarbeiter, leeren die Papierkörbe, wischen Böden, Wandfliesen und Tische. Viele von ihnen arbeiten bereits seit mehr als zehn Jahren in den Airbus-Büros im Süden von Hamburg, wenn auch für wechselnde Firmen. Doch was jetzt kommt, trifft die Reinigungskräfte auf dem Werksgelände der Airbus Operations GmbH ins Mark. Offenbar soll eine zahlenmäßig unveränderte Belegschaft in geringerer Arbeitszeit mehr Leistung erbringen. Die zuständige Industriegewerkschaft Bauen-Agrar-Umwelt (IG BAU) ist alarmiert.

Zuvor war die Unterhaltsreinigung der Hamburger Airbus-Büros bei einer Neuausschreibung von einem Konsortium unter Führung der ISS Facility Management GmbH an den Berliner Reinigungskonzern Gegenbauer übergegangen. Etwa 130 der insgesamt 200 dort beschäftigten Putzkräfte betrifft das, und weil es dabei nicht nur um die Fortführung der bisherigen Arbeit, sondern auch um eine neue Organisationsform der ...


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