The best of war?

Hellmuth Karasek präsentiert Feldpost in seiner Reihe »Briefe bewegen die Welt« - ein dubioser Band.

Es ist wohl eine der opulentesten Feldpostpublikationen, die jemals erschienen ist: Hellmuth Karasek hat in Band sechs seiner von der Stiftung Lesen und der Deutschen Post finanzierten Reihe mit dem anspruchsvollen Titel »Briefe bewegen die Welt« 28 Zeugnisse aus Kriegszeiten ausgewählt. Es ist ein gediegener, von Sonja Wild und Hans Pöhlmann besorgter Band, reich illustriert. Veit Didczuneit ordnet in seinem Nachwort die Texte kurz in die Geschichte des Feldpostwesens ein.

Der erste Brief des Bandes stammt aus dem Dreißigjährigen Krieg 1618 bis 1648 vom berühmten Feldherren Wallenstein. Der übrigens gar nicht schreiben konnte, also diktieren musste. Nur eine Marginalie? Sie findet keine Erwähnung in der ansonsten gut gemachten historischen und biografischen Kommentierung, die jedem transkribierten Brief nebst Faksimile beigegeben ist. Wallensteins Brief ist zudem keine Feldpost im heutigen Sinne, sondern eine historisch bedeu...


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