Jens Voigt war schnell - und clever

Der neue Stundenweltrekord des Berliners dürfte nicht allzu lange halten

  • Oliver Händler
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Radprofi Jens Voigt hat in der Schweiz ein Spektakel veranstaltet, doch der schnellste war er sicher nicht.

Jens Voigt ist Weltrekordler. Das muss erst mal verdaut werden. Wie kann es sein, dass ein 43-Jähriger am Ende seiner Karriere, in der er kein einziges Zeitfahren bei einer der großen Landesrundfahrten oder einem Championat gewinnen konnte, plötzlich die Bestleistung über eine Stunde aufstellt? Zudem auf einer Bahn im kleinen Schweizer Städtchen Grenchen, die nicht zu den allerschnellsten der Welt gehört? Voigt war einfach der Erste, der eine günstige Situation ausnutzte.

51,115 Kilometer in einer Stunde zu fahren, ist ohne Frage eine herausragende sportliche Leistung. Doch ein Weltrekord sollte die beste Leistung von allen sein. Die lieferte Voigt am Donnerstagabend - und das weiß er besser als alle anderen - wohl nicht ab. Der gebürtige Mecklenburger nutzte die Gelegenheit, die ihm der Weltverband UCI dargeboten hat: Nachdem in den 80er und 90er Jahren mit fortschreitender Technik die Stundenweltrekorde nur so purzelten, ver...


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