Übertreibung hat Methode

Neue Studie bezweifelt die Notwendigkeit eines dritten Terminals am Frankfurter Flughafen

  • Hans-Gerd Öfinger
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Stützten sich Pläne für den Ausbau des Frankfurter Flughafens auf Gefälligkeitsgutachten mit systematisch überhöhten Prognosen?

In der Debatte um den vom schwarz-grünen Frankfurter Magistrat bereits genehmigten Bau eines dritten Terminals am Rhein-Main-Großflughafen werfen Projektgegner dem Flughafenbetreiber Fraport und den Ausbaubefürwortern schon lange eine Tendenz zu »zweifelhaften Prognosen« für Fluggast- und Frachtzahlen und Flugbewegungen vor.

Nun können sie sich dabei auf ein neues Gutachten der Technischen Universität Chemnitz stützen. Das 70-Seiten-Papier trägt den Titel »Fehlprognosen im Luftverkehr - Untersuchung zur Qualität von Luftverkehrsprognosen am Beispiel der Intraplan Consult GmbH«. Hauptzielscheibe der Kritik ist das im Zusammenhang mit Verkehrsprojekten oftmals zurate gezogene Intraplan-Institut, das vielfach auch für den Frankfurter Flughafenbetreiber Fraport Papiere angefertigt hatte.

»Luftverkehrsprognosen sind zentral für die Begründung von Ausbauvorhaben an Flughäfen. Ihre Prognosequalität ist jedoch relativ niedrig«, ...


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