Man streikt gerne in Werne

Erster Streiktag überhaupt im Amazon-Verteilzentrum im Münsterland

  • Marcus Meier, Werne
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Insgesamt fünf der neun deutschen Amazon-Standorte beteiligten sich an der dreitägigen Streikwelle. Auch im Amazon-Lager Werne, dem viele einen Streik nicht zutrauten, legten viele die Arbeit nieder.

»Work hard, have fun, make Tarifvertrag«, übersetzt: »Arbeite hart, habe Spaß, schließe labor agreement ab«, steht auf dem Transparent, das die zur Spätschicht anrollenden Amazon-Mitarbeiter am Standort Werne am Mittwoch vor dem Werkstor erwartet. Manager wie Malocher müssen erst einmal anhalten, bekommen Flugblätter ausgehändigt, werden freundlich und geduldig aufgeklärt, dass Streik ein Grundrecht sei und jeder mitmachen dürfe, wenn er oder sie denn wolle. Einfach Weste anziehen, notfalls einen Mitgliedsantrag der Gewerkschaft ver.di ausfüllen - und los geht’s.

»Aussteigen, mitstreiken!«-Rufe sind zu vernehmen. Nun gibt es drei mögliche Reaktionen. Erstens: Dem Wunsch der Kollegen entsprechen. Zweitens: Aufmunternd hupen - und auf den Parkplatz gelassen werden, um dann zu arbeiten. Option drei: Fruchtlose Diskussionen anzetteln nach dem Motto »Ihr Vollidioten, was macht Ihr hier?« wie ein VW-Fahrer, der so dafür sorgt, dass ...


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