Washington nimmt Irak ins Visier

Aufwind für Anti-Saddam-Lobby rechter Hardliner und einstiger Kalter Krieger

  • Max Böhnel, New York
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Neun USA-Abgeordnete haben jetzt Präsident George W. Bush in einem Brief aufgefordert, im Zuge des »Antiterror-Feldzugs« den Sturz des irakischen Präsidenten Saddam Hussein zu betreiben.

Offiziell ist es noch nicht, aber das nächste Angriffsziel im »Krieg gegen den Terrorismus« könnte Irak heißen. Die arabischen Alliierten im »Antiterror-Bündnis« sind dagegen, ebenso wie die europäischen NATO-Staaten sowie Russland und China. Doch wenn der Afghanistan-Krieg beendet ist, wird die zweite Runde des laut Weißem Haus »weltweiten und möglicherweise mehrere Jahre dauernden Krieges gegen den Terror« eingeläutet, und die Bombardierungen und womöglich auch der Einsatz von Bodentruppen werden dem Irak gelten. Bush gab sich kürzlich schnippisch, als er gefragt wurde, wie die USA reagieren, falls der irakische Diktator Saddam Hussein keine neuen UNO-Waffeninspektionen zulassen würde. »Das wird er schon sehen«, meinte er. Das relativ schnelle und erfolgreiche militärische Vorgehen in Afghanistan - von einem »neuen Vietnam« ist keine Rede mehr - gibt einer ominösen Gruppe rechter Hardliner innerhalb und außerhalb der Regierung, die s...

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