Seriöses und Ulkiges

Freitags Woche

So irreal die Messung der Quote auch ist - manchmal hilft sie beim Begreifen des Fernsehens ein Stück weiter. Wenn etwa der vorige «Tatort» Münster fünfzehn Mal mehr Zuschauer hatte als der letzte Einsatz von Reinhold Beckmann, der sich am vergangenen Donnerstag muxmäuschenstill von seiner Talkshow verabschiedet hat, dann wird deutlich: Was laut ist, schrill und ulkig, übertönt im Zweifel alles, was dezent, leise und ernst, so effektiv mit Effekthascherei, dass es schnell mal ignoriert wird.

Apropos Effekthascherei. Seit jeher beweihräuchern sich die vier großen TV-Sender selbst mit dem Deutschen Fernsehpreis. Bis jetzt. Die Verleihung am Donnerstag dieser Woche, tags drauf um 22 Uhr von der ARD gezeigt, ist die letzte ihrer Art und für RTL eine Chance, noch mal für seinen gesendeten Müll prämiert zu werden. Müll, der allerdings stellvertretend fürs gesamte Privatfernsehen ist. Zum Bei...


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