Theater im Wandel

  • Andreas Knobloch, Havanna
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Wie alle Aspekte der kubanischen Gesellschaft erlebte auch das kubanische Theater mit der Revolution 1959 einen tiefgreifenden Wandel. Überall im Land entstanden neue Theatergruppen, Kunsthochschulen … In den Stücken selbst spiegelte sich der revolutionäre Aufbruch zunächst aber nur indirekt wider. Werke wie »Aire Frio« von Virgilio Piñera, dem wichtigsten kubanischen Dramatiker des 20. Jahrhunderts, oder Carlos Felipes »Requiem para Yarini« rechneten mit den Übeln der kleinbürgerlichen Welt der 1950er Jahre ab und sollten so den moralischen Boden für eine neue (revolutionäre) Gesellschaft bereiten.

Ende der 1960er Jahre tauchten neue Ausdrucksformen auf; experimentelles Theater gewann an Boden und die Künstler versuchten, Stilmittel wie absurdes Theater oder non-verbale Stücke an die kubanische Realität anzupassen (José Santos Marrero, Guido González del Valle, René Ariza, José Milián). Gleichzeitig nahmen die ideolog...


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