Erst liquide, dann überflüssig

Linker Flügel der Piraten hat Hoffnung in die Partei verloren

  • Johanna Treblin
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Prominente Piratenmitglieder haben die Partei wegen fehlender Inhalte und unglaubwürdiger Netzpolitik verlassen. Der Bundesvorsitzende Stefan Körner hofft nun auf einen weniger bunten Neuanfang.

In Halle ist eigentlich alles gesagt. Der neue Bundesvorstand der Piraten ist gewählt. Die sieben Mitglieder, die allesamt dem sozialliberalen Flügel zuzurechnen sind, demonstrieren vor Kameras und Mikrophonen hauptsächlich von Berichterstattern hausinterner Medien Einigkeit. Derweil kommt im Vorraum der Messehalle der linke Flügel der Partei zu einem Vernetzungstreffen zusammen. Frust ist nicht nur zu spüren, sondern wird auch ausgesprochen, einer findet es »Scheiße«, dass Stefan Körner zum neuen Bundesvorsitzenden gewählt wurde, aber auch damit könne man leben.

Doch das gilt offensichtlich nicht für alle Piraten. 80 Tage nach dem außerordentlichen Parteitag Ende Juni in Halle treten der Reihe nach mehrere prominente Vertreter des linken Flügels aus der Partei aus. Neben Anke-Domscheit-Berg sind es vor allem Berliner Abgeordnete, die den Piraten den Rücken kehren. Als die Nachricht von Christopher Lauers Rücktritt, bis dato C...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.