Professionelle Spaßverderber

Warum antinationale Linke am Einheitstag auch nach 24 Jahren nicht in Feierlaune sind

  • Clara Felicia Meyer
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.
Clara F. Meyer, aufgewachsen im beschissenen Vordertaunus, hat sich früh gegen Nazis und dann auch für den Kommunismus engagiert. Sie lebt, arbeitet und liebt in Frankfurt am Main und ist Mitglied der Gruppe Kritik und Praxis [F].
Clara F. Meyer, aufgewachsen im beschissenen Vordertaunus, hat sich früh gegen Nazis und dann auch für den Kommunismus engagiert. Sie lebt, arbeitet und liebt in Frankfurt am Main und ist Mitglied der Gruppe Kritik und Praxis [F].

Am 3. Oktober ist es wieder so weit: Deutschland feiert die eigene Einheit, Ost und West sind im nationalen Taumel wieder zusammengerückt und dieser Jahrestag muss würdig begangen werden. Bewaffnet mit Bratwürsten werden so haufenweise Bürger*innen durch die Innenstadt von Hannover, auch bekannt als Hauptstadt der Mittelmäßigkeit, ziehen. Die Internetseite zum Tag der deutschen Einheit verspricht ein Fest: Am Hauptbahnhof werden die Besucher*innen auf der »Willkommensmeile« von Blaskapellen der Feuerwehr und des Schützenvereins empfangen und dürfen dann an den Ländervertretungen vorbei zur »Blaulichtmeile« flanieren, wo sie den Ketchup beim Stand der Bundespolizei verschmieren können. Juchhee, das klingt so richtig nach Spaß.

Das antinationale bundesweite Bündnis Ums Ganze, zu dem auch meine Gruppe Kritik&Praxis Frankfurt gehört, hat dieses Jahr zum wiederholten Mal keinen Bock mitzufeiern. Im Gegenteil - als professionell...


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