Ralf Jäger schaute weg

Nordrhein-Westfalens Innenminister wegen Skandal in Asylbewerberheimen unter Druck

  • Marcus Meier, Bochum
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die NRW-Landesregierung hätte die Skandale um ihre Flüchtlingsheime verhindern können. Über entstehende Probleme war sie frühzeitig informiert.

Vielleicht sollte man es als positives Zeichen werten: In Nordrhein-Westfalen überbieten sich gerade die Oppositionspolitiker von Christdemokraten bis Piraten. Letztere sind derzeit oft die Linkesten im Landtag, wenn es darum geht, mehr Menschlichkeit gegenüber Flüchtlingen einzufordern und Innenminister Ralf Jäger (SPD) zu kritisieren, weil dieser dabei versagte. Angesichts all der Berichte über Misshandlungen von Flüchtlingen und aus allen Nähten platzenden Asylbewerberheimen sprach Piraten-Fraktionschef Joachim Paul von einem «politisch zu verantwortenden Systemfehler». Insbesondere habe es Jägers Innenministerium an «verantwortungsvoller Planung» mangeln lassen.

Die Kritik wurde nicht leiser, seit am Wochenende ein weiterer Vorwurf bekannt wurde: Der vom Land eingesetzte private Betreiber European Homecare soll von systematischen Misshandlungen in den Flüchtlingsaufnahmeeinrichtungen in Burbach und Essen gewusst, diese abe...


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