Wüstenprojekt in den Sand gesetzt
Immer mehr Projektteilnehmer steigen aus der Desertec-Initiative aus - auch ein Konzept fehlt
Der Wüstenstrominitiative DII droht das Aus. Einigen sich die Gesellschafter am Montag bei der Versammlung in Rom nicht auf ein Konzept, gehen in den Münchner Büros 2015 die Lichter aus.
Es klang nach einer Vision, die einer der engagierten Konzernlenker sogar einmal mit der Mondlandung verglich: Das vor sieben Jahre gegründete Desertec-Projekt wollte vornehmlich in der Region von Nordafrika bis zum Mittleren Osten hunderte Kraftwerke zur erneuerbaren Energieerzeugung initiieren.
Von 100 Milliarden Euro an Investitionen bis 2015 war die Rede. Ökostrom aus Wüsten und von Meeresküsten sollte den Bedarf der Erzeugerländer decken. 15 Prozent davon sollten abgezweigt und mittels überseeischer Hochspannungs-Gleichstrom-Übertragung (HGÜ) nach Europa transportiert werden. Namhafte Konzerne von ABB bis zum chinesischen Milliardenkonzern State Grid strömten der Gesellschaft zu, die versprach, was gerne als Win-win-Situation bezeichnet wird - also lohnenswert für alle Beteiligten.
Doch die großen Pläne schmolzen dahin. Massenhaft bauen Hauseigentümer und Unternehmen in Europa immer effizientere und billigere Solare...
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