GEW kritisiert Umsetzung der Inklusion

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Inwiefern das vom Senat im Februar 2011 beschlossene Konzept »Inklusive Schule« den Bedarf von Kindern mit sozialen, emotionalen und Sprachentwicklungsstörungen abdeckt, diskutierten am Mittwoch Vertreter von Schulverbänden auf einer Veranstaltung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) in der Fritz-Karsen-Schule in Neukölln.

Rund 60 Prozent der Schüler mit Förderbedarf lernen in Berlin bereits an Regelschulen. Die Unterstützung dieser Schüler wurde in den letzten zehn Jahren von 5,5 auf 1,5 bis 2,5 Stunden pro Kind gesenkt. Grund hierfür ist die Deckelung der Mittel, die seit 1999 eine weitgehend gleichbleibende Zahl von Förderkräften vorsieht.

Während sich die Anzahl der Schüler mit Förderbedarf seit dem von 5120 auf 12 330 Kinder erhöht hat, ist die Zahl der Stellen für Förderkräfte nahezu gleich geblieben. Etwa 5000 Schüler haben deshalb im laufenden Schuljahr weniger Förderstunden erhalten, als ihnen zusteht, geht aus einer Kleinen Anfrage der Grünen hervor. »Die Politik verliert ihre Glaubwürdigkeit«, kritisiert Sigrid Baumgardt von der GEW die Deckelung der Förderkräftestellen. Die Vertreter der Schulverbände fordern den Senat auf, mehr Sonderpädagogen einzustellen sowie die Ganztagsbetreuung auszubauen, um die Entwicklung von Inklusion an Schulen voranzutreiben. ch

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