»Lieber ein heldenhaftes Ende ...«

Der Aufstand des Sonderkommandos in Auschwitz-Birkenau. Von Christian Carlsen und Gideon Greif

  • Christian Carlsen und Gideon Greif
  • Lesedauer: ca. 6.0 Min.

Vor 70 Jahren rebellierten Teile des jüdischen Sonderkommandos gegen die SS, die sie ermorden wollte. Der Aufstand wurde blutig niedergeschlagen, das Tempo der Massenvernichtung hat er nicht beeinträchtigen können. Die Nachwelt reduzierte die Rebellion daher auf eine Verzweiflungstat der Todgeweihten. Dabei ist sie ein herausragendes Symbol des Kampfes für menschliche Würde inmitten des Holocausts und gehört in eine Reihe mit den Aufständen von Treblinka und Sobibor.

Als Sonderkommando bezeichnete die SS jene Häftlinge, die sie zur Verrichtung der Drecksarbeit zwang, die bei der Massenvernichtung anfiel: Außer der »Verwertung« (Abschneiden von Haaren, Suche nach Goldzähnen etc.) und der Beseitigung der Leichen mussten die Sonderkommando-Häftlinge der SS bei der Beförderung der zum Tode verurteilten Menschen in die Gaskammer zur Hand gehen - die Tötung selbst behielt sich die SS vor. Die Opfer im deutschen Vernichtungslager Auschwitz-Bi...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.