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Peking zeigt bei deutsch-chinesischen Regierungskonsultationen in Berlin politischen Pragmatismus

  • Hans-Jörg Probst
  • Lesedauer: ca. 3.5 Min.

Bei den bereits dritten Regierungskonsultationen beider Länder beriet Bundeskanzlerin Angela Merkel am Freitag in Berlin mit Chinas Regierungschef Li Keqiang.

Mit ihren Europareisen demonstrieren die chinesischen Spitzenpolitiker die Prioritäten der Außen- und Außenwirtschaftspolitik ihres Landes. Während zum Beispiel die Beziehungen zu Japan derzeit stark belastet sind und auch im Verhältnis zu den USA die »strategische Konkurrenz« im pazifischen Raum für Konfliktpotenzial sorgt, betrachtet China sein Verhältnis zu Europa als weitgehend frei von geostrategischen Interessenkonflikten. Damit bestehen gute Ausgangsbedingungen für eine »umfassende strategische Partnerschaft«, wie Staatspräsident Xi Jinping und Bundeskanzlerin Angela Merkel das Verhältnis zwischen beiden Ländern im Ergebnis des Deutschlandbesuchs Xis im März 2014 beschrieben.

In Chinas pragmatischer und egozentrischer Sicht auf die Welt ist Europa vor allem als wirtschaftlicher Modernisierungspartner interessant. Dabei setzt China immer noch bevorzugt auf die traditionelle Zusammenarbeit mit einzelnen europäischen Natio...


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