Ein Ultra-Realo in Ungnade

Tübingens OB Palmer galt als kommender Mann in der Ökopartei - verliert er jetzt sein Amt?

  • Susanne Popp, Tübingen
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Für Parteilinke ist er ein Problem: Tübingens grüner OB Boris Palmer. Er wurde als Wegbereiter von Schwarz-Grün gehandelt, auch als Nachfolger des Landeschefs. Doch nun steht der OB-Posten in Frage.

Er galt als Hoffnungsträger der Grünen, wurde immer wieder für Posten in der Landes- und Bundespolitik gehandelt. Doch inzwischen ist Boris Palmer (42) bei großen Teilen der Partei in Ungnade gefallen. Als Spielfeld blieb dem Ultra-Realo nur die Universitätsstadt Tübingen. Am kommenden Sonntag muss der Ziehsohn von Baden-Württembergs Ministerpräsident Winfried Kretschmann (Grüne) sogar um seinen Oberbürgermeister-Posten bangen. Im Kampf um seine Wiederwahl in der schwäbischen Provinz schwingt die Frage mit: Was wird aus Palmer?

In Tübingen hat Palmer durchaus Erfolge vorzuweisen, mit denen er wuchern kann. Der ausgeglichene Haushalt oder der verringerte Kohlendioxid-Ausstoß sind Pluspunkte. Es gehe bei der Wahl nur darum, wer in den nächsten acht Jahren OB sei, sagt Palmer. Bundesweit wird je nach Ergebnis eine andere Botschaft gelesen: Entweder Palmer ist für höhere Weihen geeignet oder nicht, meint der Tübinger Politikprofes...


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