Hongkong: Statt der Gespräche kam die Polizei

Spannungen nehmen zu: Regierungschef Leung Chun-ying ließ am Morgen wichtiges Protestlager räumen / Wenige Stunden zuvor hatte er den Deonstranten Gespräche angeboten

  • Joanna Chiu und Stephan Scheuer
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Die Fronten in Hongkong sind verhärtet: Nur Stunden, nachdem der Regierungschef den Demonstranten Gespräche angeboten hatte, schickte er im Morgengrauen die Polizei los und ließ eines ihrer Lager räumen.

Hongkong. Die Räumung eines Hauptprotestlagers in Hongkong durch die Polizei hat den Konflikt zwischen Regierung und Demonstranten weiter geschürt. Nur Stunden nach seinem Gesprächsangebot habe Hongkongs Regierungschef Leung Chun-ying die Polizei losgeschickt, kritisierten Mitglieder der Occupy-Bewegung in einer Mitteilung. »Das lässt an der Ernsthaftigkeit des Angebots zum Dialog zweifeln.« Radikale Demonstranten kündigten als Reaktion auf die Räumung die Errichtung weiterer Barrikaden in der Innenstadt an.

Polizisten hatten in den frühen Morgenstunden die Absperrungen in dem belebten Geschäftsviertel in Mong Kok auf der Halbinsel Kowloon entfernt und die Besetzung wichtiger Verkehrsstraßen beendet. Zu größeren Zwischenfällen kam es nicht. Die Polizei ging aber nicht gegen die verbliebenen Protestlager in Admiralty und Causeway Bay auf der ...


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