»Es ist wie ein Dämon«

Steinschlamm-Bausteine waren ein beliebtes Spielzeug - Anklams Lilienthal-Museum dokumentiert ihre Geschichte

  • Martina Rathke, Anklam
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Vor Lego waren die Anker-Bausteine, erfunden von Otto und Gustav Lilienthal, der Hit in Kinderzimmern. In ihrem Geburtsort Anklam kann man erfahren, warum die Brüder davon am Ende nichts hatten.

Es sollte der erste große Coup der umtriebigen Lilienthal-Brüder werden - doch wirtschaftlich wurde es ein Flop. 1879, weit vor ihren ersten Flugversuchen, erfanden die in Anklam geborenen Brüder Gustav und Otto Lilienthal die Bausteine, die wenige Jahre später unter dem Namen Anker-Bausteine weltbekannt wurden. Im heimischen Herd experimentierten sie monatelang mit einer Mischung aus Firnis, Kreide und Sand für ihre Bauklötzchen-Produktion.

Verdient haben sie an Würfel, Quader und Prisma so gut wie nichts. Denn das Kreativ-Duo erwies sich nicht als besonders geschäftstüchtig, der Verkauf in Eigenregie kam nicht in Gang. 1880 verkauften sie das Verfahren an den cleveren Geschäftsmann Friedrich Adolf Richter aus Rudolstadt, der sofort darauf ein Patent anmeldete.

Pech für die Lilienthal-Brüder: Denn schon bald mussten die beiden Erfinder erkennen, dass sie mit dem Verkauf des Verfahrens die real greifbare Chance auf siche...


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