Teures Nachspiel, langes Nachspiel

AKW Würgassen: Nach dem Rückbau bleiben Fragen

Der Abriss des AKW Würgassen kostet fünfmal mehr und dauert fünfmal länger als der Bau. Von der versprochenen grünen Wiese ist auch nach dem offiziellen Ende der Arbeiten nichts zu sehen.

Spätestens 2014, hatte Betreiber E.on versprochen, würden wieder Kühe grasen, wo das AKW Würgassen jahrelang Strom und Atommüll produzierte. Stattdessen ragt eine Industrieruine wie ein Wahrzeichen 60 Meter hoch in den Himmel über dem Weserdorf: Das wuchtige Reaktorgebäude, das Maschinenhaus, beide entkernt, dekontaminiert und weitgehend leer geräumt. Direkt daneben zwei weitere große Hallen, die einst das Nachkühlsystem und Transportfahrzeuge beherbergten - heute lagern dort tausende Fässer und hunderte Container mit Atommüll, für die es bis auf weiteres keine dauerhafte Lagerstätte gibt.

Offiziell ist der Rückbau des Atomkraftwerks abgeschlossen. »Wir haben es geschafft«, sagt Ralf Güldner, Geschäftsführer von E.on Kernkraft und im Nebenjob Präsident der Lobbyorganisation Deutsches Atomforum. Bereits Ende August seien die letzten Kontrollmessungen erfolgt. Seit Anfang Oktober gilt die Anlage nicht mehr als »Kernkraftwerk im ...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.