Forschen auf unsicherem Boden
An Hessens Unis gibt es fast nur noch befristete Verträge
Ein Job mal für drei Jahre, mal nur für zwei Monate: Zahlreiche wissenschaftliche Mitarbeiter an den Hochschulen in Hessen und bundesweit bekommen einen Vertrag nach dem anderen. Gewerkschaften kritisieren das: »Über lange Jahre hinweg ist nicht klar, ob eine wissenschaftliche Karriere auf Dauer möglich ist«, sagt Roman George von der GEW Hessen. Die Kritiker sehen Handlungsbedarf und Politik sowie Hochschulen in der Pflicht.
An Hessens Hochschulen gab es dem statistischen Landesamt zufolge zuletzt 12 170 wissenschaftliche oder künstlerische Mitarbeiter, von denen die allermeisten - 10 556 - befristet angestellt waren. Zu ihnen gehört ein Mitarbeiter der Universität Kassel. Er ist noch in der Qualifikationsphase, berichtet aber schon von seiner dritten Befristung. Die kürzeste Laufzeit eines Vertrags betrug für ihn zwei Monate. Er sagt: »Ich wünsche mir, dass die Unsicherheit abnimmt und würde mich freuen, nach der Promotion eine Stelle...
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