Bonus für bessere Bildung

Schulen kooperieren bei der Bekämpfung von Bildungsarmut mit anderen Einrichtungen. Das schafft aber oft kaum Abhilfe.

  • Jürgen Amendt
  • Lesedauer: ca. 4.0 Min.

Es ist ein Tropfen auf den heißen Stein: Rund 15 Millionen Euro erhalten seit Anfang dieses Jahres Schulen mit einem, wie es im Fachjargon heißt, hohen Anteil von Kindern aus »bildungsfernen Familien«, zusätzlich zum Schulbudget, um damit Projekte zu finanzieren, die der Benachteiligung entgegenwirken sollen. Anders formuliert: Es geht um die Bekämpfung von Armut mittels Bildungsprogrammen. Doch kann man ein soziales Problem überhaupt durch Investitionen in die Bildung lösen?

Ursula Hoppe, Leiterin der Löwenzahn-Grundschule im Bezirk Neukölln, umschreibt die Situation so: »Wir haben hier im Kiez eine schwierige soziale Ausgangslage«. In Zahlen ausgedrückt: 93 Prozent der 340 Schüler sind lernmittelbefreit, kommen also aus armen Familien. Nur jedes zehnte Kind schafft den Sprung aufs Gymnasium, berlinweit sind es 40 Prozent. Auch Judith Richter von der Schulsozialstation »Pusteblume« an der Löwenzahn-Grundschule spricht von »be...


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