Mit dem Klingelbeutel durch Europa

Kolumbiens Präsident Santos hofft auf Investitionen ausländischer Firmen, die Ex-Guerilleros ausbilden sollen

  • David Graaff, Bogotá
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Friedensverhandlungen zwischen der kolumbianischen Regierung und der FARC-Guerilla nähern sich dem Ende. Präsident Santos wirbt in Europa schon einmal für einen Friedensfonds.

Juan Manuel Santos packt den Klingelbeutel ein und steigt ins Flugzeug. In dieser Woche will der kolumbianische Präsident während einer fünftägigen Europa-Tournee mit sechs europäischen Staatschefs, darunter am Mittwoch auch mit Kanzlerin Angela Merkel, zusammentreffen. Ziel ist es, die Europäer dazu zu bewegen, das Land bei der Umsetzung der im Rahmen der Friedensgespräche der Regierung mit der linken FARC-Guerilla getroffenen Vereinbarungen zu unterstützen. Die Idee sei, so Santos in einem Interview mit der Nachrichtenagentur AFP, einen europäischen Friedensfonds einzurichten, in den die Länder Europas einzahlen. Mit den Geldern sollen dann Programme zur Reintegration der Guerillakämpfer oder die Substitution von Koka-Pflanzungen finanziert werden.

»Wenn wir es schaffen, Frieden zu schließen, wird das auch Auswirkungen außerhalb der Grenzen Kolumbiens haben«, sagte Santos, der auch die Regierungschefs von Frankreich, Belgien...


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