Super-Aufsicht für EU-Großbanken

Europäische Zentralbank geht am Dienstag als zentraler Kontrolleur an den Start

  • Hermannus Pfeiffer
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Waren bislang die nationalen Aufsichtsbehörden für die Kontrolle »ihrer« Großbanken zuständig, übernimmt nun Europas Zentralbank das Zepter. Dies ist Teil der künftigen EU-Bankenunion.

Ab Dienstag beaufsichtigt die Europäische Zentralbank (EZB) die wichtigsten Banken im Euroraum. Sie soll künftig die wichtigsten Geldhäuser in den 18 Ländern mit der EU-Währung kontrollieren.

Der Aufbau der neuen Super-Aufsicht erfolgte unter Zeitdruck. Nach dem endgültigen Beschluss durch Europaparlament und EU-Regierungen blieb nur rund ein Jahr. Mit der im Zuge der Finanzkrise geschaffenen Europäischen Bankenaufsichtsbehörde (EBA) in London gibt es zwar bereits eine zentrale Institution, die die nationalen Aufseher über 3500 Geldinstitute in der EU beaufsichtigt. Die EZB soll nun aber die Großbanken der Eurozone besonders unter die Lupe nehmen: Für 120 Konzerne mit einer Bilanzsumme von jeweils mehr als 30 Milliarden Euro ist sie künftig direkt zuständig. Davon kommen 21 aus Deutschland.

Bisher waren nationale Aufsichtsbehörden zuständig. Doch diese standen häufig im Ruf, zu milde mit ihren jeweiligen Kreditinstituten...


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