Netzbetreiber klammern sich an Status Quo

Ausbaupläne für Stromtrassen trotz Kritik aus Bayern nicht abgespeckt - Seehofer will bis Februar entscheiden

Die großen Stromnetzbetreiber halten trotz Widerstands der bayerischen Landesregierung an ihren Ausbauplänen fest. Kein Wunder, es geht um ein lukratives Geschäft.

An großen Worten aus der Bütt der Berichterstatter fehlt es nicht: Mittlerweile ist von drei »Superstromtrassen« die Rede, die Deutschland von Nord nach Süd durchziehen sollen. Auf den ersten Blick liegt deren Notwendigkeit auf der Hand: Vor allem im Süden, der reich an industriellen Stromfressern ist, gehen viele AKW vom Netz, die bisher für den preiswerten Grundlaststrom sorgten. Der soll künftig vor allem von Windkraftwerken draußen auf der Nord- und Ostsee kommen. Diese, schon alte Strategie wird durch die jüngste Reform des Erneuerbare-Energien-Gesetzes noch verstärkt. Windenergie an Land erhält nur noch fünf Jahre 8,9 Cent je kWh an Einspeisevergütung sowie 4,95 Cent für weitere 15 Jahre. Offshore-Windparks, die vor dem Jahr 2020 in Betrieb gehen, erfreuen sich dagegen an einem Vergütungssatz von 15,4 Cent je kWh über mindestens 12 Jahre oder 19,4 Cent für insgesamt 8 Jahre.

Der Strom aus der Windkraft auf See, deren Anl...


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