Leipziger Erleichterung

Londoner Gericht weist Millionenklage der UBS-Bank ab

  • Hendrik Lasch, Leipzig
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Die Leipziger Wasserwerke müssen nicht für riskante Finanzwetten ihres Ex-Geschäftsführers zahlen. Das Urteil eines Londoner Gerichts bewahrt die Stadt vor Zahlungen von rund 500 Millionen Euro.

Der Name ist Programm: Justice Males heißt der Richter, der am Londoner High Court seit April über die Klage der Schweizer Großbank UBS gegen die kommunalen Wasserwerke Leipzig (KWL) verhandelte. Nach Anhörung von 27 Zeugen und der Lektüre Tausender Seiten Unterlagen hat Males ein 418 Seiten langes Urteil veröffentlicht. In Leipzig sieht man dieses als Ausdruck von Justice, also Recht und Gerechtigkeit. »Es gibt keinerlei Zahlungsansprüche der KWL und der Stadt an die Bank«, sagte Oberbürgermeister Burkhard Jung (SPD): »Das ist ein sehr, sehr gutes Ende.«

Mehrere Jahre lang hatte man dem Ausgang des Streits mit viel Sorge entgegen gesehen. Die UBS hatte das kommunale Unternehmen auf Zahlung von 350 Millionen Euro verklagt; mittlerweile war die Summe auf eine halbe Milliarde Euro angewachsen - aufzubringen von einer Kommune, die knapp 700 Millionen Euro Schulden hat. Eine ganze Stadt, sagte Jung, hätte für das »kriminelle Hande...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.