Hells Angels vor Gericht

»Berlins spektakulärster Rockerprozess« begann am Dienstag mit Verzögerungen

  • Sarah Liebigt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Männer stürmen in ein Wettbüro, das Opfer wird von sechs Schüssen tödlich getroffen. Der Angriff soll ein Racheakt der Hells Angels gewesen sein. Im Gericht sitzen die Angeklagten hinter Panzerglas.

Der Zugang zu Saal 500 im Kriminalgericht Moabit ist streng reglementiert. Journalisten dürfen nur mit Akkreditierung hinein, die Zahl der Zuschauer ist auf 30 beschränkt. Links und rechts des Richterpodiums sitzen in langen Reihen 24 Anwälte und elf Angeklagte. Letztere hinter Panzerglas: Am Dienstag begann der Prozess um den sogenannten Wettbüro-Mord.

Kadir P., Yakup S., Recep O., Marko Pf., Rami El Sa., Steve St., Kassra Z., Selim B., Sardar A. H., Marcel K. und Cenkay T. winken durch die Scheibe ihren Geschwistern, Eltern oder Frauen zu, als diese den Saal betreten. Für ein paar fehlplatziert wirkende Augenblicke ist die Stimmung geradezu absurd heiter zwischen all den lächelnden Gesichtern und Victory-Zeichen. Konterkariert wird das nur von den Justiz- und Polizeibeamten, die drinnen wie draußen u.a. für Ruhe sorgen sollen. Die Sicherheitsbestimmungen sind hoch, weil es sich bei den Angeklagten um Mitglieder des Hells Ang...


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