Polen will nicht allein dastehen

Vom neuen Außenminister werden neue Prioritäten erwartet / Einigkeit mit dem Westen als »Staatsräson«

  • Julian Bartosz, Wroclaw
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Von Polens Außenminister Grzegorz Schetyna wird nun ein Kurswechsel gegenüber seinem Vorgänger Radoslaw Skorski erwartet.

Neue Prioritäten der polnischen Außenpolitik stehen am Donnerstag auf der Tagesordnung. Die Präsentation der politischen Schwerpunkte des seit fünf Wochen amtierenden Außenamtschefs Grzegorz Schetyna im Sejm, weckt großes Interesse. Premierministerin Ewa Kopacz gab in ihrer Regierungserklärung Anfang Oktober vor, es sei »wichtigste Staatsräson«, dass es nicht zur Spaltung der Haltung des Westens komme. Polen dürfe nicht allein dastehen.

Grzegorz Schetyna pochte gestern in einem Interview für »Gazeta Wyborcza« ebenfalls darauf. Es war für ihn eine bittere Erfahrung, dass sein Appell an die Verbündete, die polnische Premierministerin bei den Gesprächen Asien-Europa in Mailand nicht abseits zu lassen, erfolglos blieb. Die Wyschehrader Gruppe funktioniert angesichts der realistischen Haltung Budapests, Bratislavas und Prags gegenüber Russland überhaupt nicht. Das Weimarer Dreieck mit Deutschland, Frankreich und Polen ist praktisch...


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