EU-Finanzminister geben Großbritannien mehr Zeit für Milliarden-Nachzahlung

Zahlungsfrist bis September 2015 verlängert / Wegen bessere wirtschaftliche Lage, sollte London dieses Jahr mehr Geld nach Brüssel überweisen

Der unter innenpolitischen Druck stehende britische Premier Cameron hatte im Oktober die Zahlung an Brüssel noch strikt abgelehnt. Um die Zahlung kommt das Vereinigte Königreich wohl nicht herum - bekommt aber erst einmal mehr Zeit.

Brüssel. Großbritannien bekommt mehr Zeit, um die umstrittene Nachzahlung in Höhe von 2,1 Milliarden Euro bei den EU-Beiträgen zu leisten. Die EU-Finanzminister stimmten laut Diplomaten am Freitag in Brüssel einer zehnmonatigen Verschiebung der Zahlungsfrist bis zum 1. September 2015 zu. Der Termin liegt damit weit nach den britischen Parlamentswahlen im Mai.

Der britische Premierminister David Cameron, der unter starkem Druck von EU-Gegnern steht, hatte die Nachzahlungsforderung auf dem EU-Gipfel Ende Oktober in einer wütenden Rede zurückgewiesen und angekündigt, er werde den Betrag nicht wie gefordert bis zum 1. Dezember zahlen. Der britische Finanzminister George Osborne sagte am Freitag in Brüssel, er werde sicherstellen, dass sein Land »einen besseren Deal« bekomme. Der 1. Dezember sei »inakzeptabel«.

Die bisherige Zahlungsfrist sei »kurz«, heißt es nun in der Vorlage der italienischen Ratspräsidentschaft. »Dies kan...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.