Die »Tafelrunde« und das Ende der DDR

Christoph Hein: Der 9. November als Zäsur

Allenthalben wird dieser Tage an jenen 9. November vor 25 Jahren erinnert, der das Ende der DDR markierte. Aber dieser Tag war weit mehr als der Abgesang eines einzelnen Staates. Vielmehr hat etwas begonnen, was noch lange nicht zu Ende ist, was noch Jahrhunderte nachhallen wird. Davon zeigte sich Christoph Hein am Donnerstagabend in einem Gespräch überzeugt, zu dem die Rosa-Luxemburg-Stiftung ins Haus am Franz-Mehring-Platz eingeladen hatte und das Gunnar Decker moderierte.

Sein Schriftstellerkollege Umberto Eco habe kürzlich die These aufgestellt, dass der Zerfall der KuK-Monarchie eine direkte Folge des Untergangs des Römischen Reiches war, so Christoph Hein. Eine kühne These, der er indes durchaus etwas abgewinnen könne. Es gebe historische Ereignisse, deren tektonische Auswirkungen bis weit in die Neuzeit hineinreichen. In solche Dimensionen müsse man auch den 9. November 1989 einordnen. Das kapitalistische System habe se...


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