Ramelow: Staatskanzlei wird nicht Außenstelle der Linken

Linkspartei, SPD und Grüne sollen in einer rot-rot-grünen Regierung gleichberechtigt sein

  • Simone Rothe, dpa
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Er will ins Geschichtsbuch: Bodo Ramelow hat Chancen, erster Ministerpräsident der Linken zu werden. Nach der Wahl zum Chef einer rot-rot-grünen Regierung in Thüringen würde er sein Landtagsmandat zurückgeben.

Erfurt. Parteipolitik soll für Thüringens Linke-Fraktionschef Bodo Ramelow zweitrangig werden, wenn er zum ersten Ministerpräsidenten der Linken gewählt werden würde. »Die Staatskanzlei ist nicht der verlängerte Machtapparat einer Partei«, sagte Ramelow in Erfurt.

25 Jahre nach dem Fall der Mauer wollen Sie erster Ministerpräsident der Linken werden. Geht das, weil Sie gebürtiger Niedersachse sind und mit der SED nichts zu tun hatten?
Ich höre das außerhalb Thüringens immer wieder. In Thüringen hat das nicht diese Bedeutung. Hier bin ich der Ramelow. Aber klar, meine Biografie ist nicht ohne Bedeutung. Ich bin jemand, der im Westen sozialisiert wurde und der den Umbruch, den Transformationsprozess im Osten nach der Wiedervereinigung erlebt hat - mit allen Widersprüchen und allen Heilserwartungen. Ich habe als Gewerkschafter erlebt, wie Hoffnungen zerplatzt und Betriebe geschlossen wurden. In mehr als zwei Jahrzehnten habe ic...


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