Fluten suchen Italiens Nordwesten heim

Menschen werden von Erdmassen begraben

  • Lesedauer: 2 Min.
Erneut suchen schwere Unwetter Italien heim. Diesmal ist besonders der nordwestliche Teil des Landes betroffen. Zwei Menschen werden vermisst. Der Verkehr ist erheblich beeinträchtigt.

Genua. Nach heftigen Unwettern mit Überschwemmungen und Erdrutschen werden im Nordwesten Italiens zwei Menschen vermisst. Rettungskräfte brachten in der Nacht zum Dienstag mehr als 100 Menschen in Sicherheit, nachdem mehrere Flüsse über die Ufer getreten waren. Viele Haushalte waren ohne Strom, zahlreiche Schulen blieben geschlossen. Massive Regenfälle gingen über der Region Ligurien um die Hafenstadt Genua nieder, wie der italienische Zivilschutz mitteilte. Auch andere Teile des Landes wie die Toskana, das Piemont und die Mittelmeer-Insel Sardinien waren besonders betroffen.

In Carrara an der Grenze Liguriens und der Toskana warnten die Behörden die Bevölkerung vor möglichen neuen Überschwemmungen und forderten die Menschen am Montag auf, untere Stockwerke zu räumen. Bei einem Blitzeinschlag in der Nähe von Florenz wurden drei Menschen verletzt, wie die Nachrichtenagentur Ansa berichtete.

In der Ortschaft Leivi in der Nähe von Genua begruben Erdmassen ein Haus. Nach zwei älteren Bewohnern - einem Ehepaar - suchten die Einsatzkräfte am Dienstag fieberhaft, wie die italienische Nachrichtenagentur Ansa berichtete. Zuvor waren eine im achten Monat schwangere Frau und eine weitere Frau aus einem anderen Gebäude in der Nähe gerettet worden, nachdem ein Erdrutsch das Haus getroffen hatte. Die Schäden gehen Schätzungen zufolge in die Millionen.

Die Unwetterfolgen beeinträchtigten auch den Verkehr. So waren einige Straßen blockiert. Die Bahnlinie Genua-Rom wurde zeitweise unterbrochen. Auf Sardinien kam es laut Ansa wegen des Unwetters zu Verspätungen im Flugverkehr. Italien - insbesondere der Norden des Landes - wird seit Wochen von heftigen Unwettern heimgesucht. Im vergangenen Monat kamen mindestens vier Menschen ums Leben.

Erst am vergangenen Wochenende gab es Unwetter in der Hauptstadt Rom. Nach starkem Regen mussten Metrostationen geschlossen und Straßen gesperrt werden. Bäume stürzten um, eine Frau wurde verletzt. Wegen schlechten Wetters konnten sechs Maschinen nicht am Flughafen Rom-Ciampino landen und wurden nach Rom-Fiumicino umgeleitet. dpa/nd

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