Späte Aufarbeitung
Eine Studie zeigt, welchen Einfluss pädophile Strömungen auf Wahlprogramme der Grünen hatten
Göttinger Sozialwissenschaftler sind der Frage nachgegangen, warum Grüne in den 80er Jahren die Straffreiheit pädophiler Beziehungen forderten. Die Ergebnisse wurden nun in Berlin vorgestellt.
Die Journalisten, die scharfe Verurteilungen von Einzelpersonen wegen der früheren Positionen der Grünen zur Pädophilie erwartet hatten, musste der Göttinger Politikwissenschaftler Franz Walter am Mittwoch enttäuschen. »Es wird kein Kopf eines Promis rollen«, sagte er. Walter war in die Berliner Bundespressekonferenz gekommen, um die Studie »Die Grünen und die Pädosexualität« vorzustellen, die von ihm und zwei seiner Mitarbeiter herausgegeben wurde. Die Grünen-Führung hatte Walters Institut für Demokratieforschung im Frühjahr 2013 mit der Aufarbeitung der Parteivergangenheit beauftragt.
In der Studie werden die Forderungen der Grünen in den 80er Jahren im gesellschaftlichen Kontext analysiert. Damals wurde die Straffreiheit pädophiler Beziehungen in verschiedenen Wahlprogrammen der Partei propagiert. Als Minderheitenposition gelang die Legalisierung von pädosexuellen Kontakten auch in das grüne Grundsatzprogramm des Jahres 198...
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