Uranmunition im Reichstag

Initiative fordert Ächtung der strahlenden Waffen durch die Bundesregierung, die sich bei der UNO-Abstimmung lediglich enthielt

  • Fabian Lambeck
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Vertreter der deutschen Sektion der Internationalen Koalition zur Ächtung von Uranwaffen (ICBUW) übergaben eine Petition an den Bundestag, der die Regierung zum Handeln bewegen soll.

Uranmunition ist heimtückisch: Abgereichertes Uran, oft radioaktiver Abfall aus Kraftwerken, wird dabei in panzerbrechenden Waffen eingesetzt, um deren Durchschlagskraft zu erhöhen. Das Teufelszeug wurde von den USA und Großbritannien im Kosovo-Krieg ebenso eingesetzt wie in Irak oder Afghanistan. Dabei ist Uran doppelt schädlich: Als radioaktiver Alphastrahler wirkt es krebserregend und als Schwermetall ist es hochgiftig. Überall, wo die Munition eingesetzt wurde, klagten die Menschenspäter über Folgeschäden - von Lungenkrebs bis zu Missbildungen bei Neugeborenen. So werden auch Zivilisten noch lange nach Ende der Kriegshandlungen geschädigt.

Um so unverständlicher ist es da, dass die Vertreter der Bundesregierung bei den Vereinten Nationen am 29. Oktober nicht für eine Ächtung der fatalen Munition stimmten. Stattdessen enthielt...


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