Hohe Haftstrafen im Düsseldorfer Al-Kaida-Prozess

Verteidiger beklagten aus ihrer Sicht nicht hinreichend aufgeklärten Einfluss von Geheimdiensten auf das Verfahren

Die Düsseldorfer Al-Kaida-Terrorzelle soll in direktem Kontakt zu Osama bin Laden gestanden und Anschläge in Deutschland geplant haben. Davon ist das Oberlandesgericht Düsseldorf überzeugt. Nach mehr als zwei Jahren Prozessdauer wurden die vier Angeklagten nun verurteilt.

Düsseldorf. Im Al-Kaida-Prozess hat das Oberlandesgericht (OLG) in Düsseldorf die vier Angeklagten zu hohen Gefängnisstrafen verurteilt. Der Staatsschutzsenat des Gerichts verhängte am Donnerstag Strafen zwischen viereinhalb und neun Jahren Haft. »Der Senat ist zu der Überzeugung gelangt, dass die Angeklagten im Auftrag der Al-Kaida-Führung Terroranschläge in Deutschland verüben sollten und wollten«, sagte ein Gerichtssprecher.

Der Hauptangeklagte Abdeladim El-K. wurde wegen Mitgliedschaft in einer terroristischen Vereinigung und der Vorbereitung einer staatsgefährdeten Straftat zu neun Jahren Haft verurteilt. Die Bundesanwaltschaft hält den 33-Jährigen für den bislang ranghöchsten Al-Kaida-Terroristen vor einem deutschen Gericht und hatte neuneinhalb Jahre Haft gefordert. Abdeladim El-K...


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