Die Vorreiterin des Sozialabbaus?

Gewerkschaft ver.di bestreikt SPD-nahen Verband Arbeiterwohlfahrt

Die Gewerkschaft ver.di fordert bei der AWO einen Tarifabschluss nach Vorbild des öffentlichen Dienstes. Doch die sagt, sie könne sich das nicht leisten.

»Die AWO gab die Parole aus, auf keinen Fall einen Tarifabschluss zuzustimmen, der auch nur annähernd jenem im öffentlichen Dienst nahe kommt. Alle Angebote entsprechen dieser Zielsetzung und die Arbeitgeberseite bleibt hartnäckig«. So fasst der Leiter des ver.di-Landesfachbereichs Gesundheit, Soziale Dienste, Wohlfahrt, Kirchen, Wolfgang Cremer, die verfahrene Verhandlungssituation zusammen. Die Dienstleistungsgewerkschaft will die Arbeiterwohlfahrt nicht abgekoppelt sehen von der Einkommensentwicklung im öffentlichen Dienst.

Schließlich, so Cremer, der auf Beschäftigtenseite die Verhandlungen führt, erbrächten die Wohlfahrtsverbände ja soziale und pflegerische Dienste im Auftrag des Staates. Da sei nicht einzusehen, warum eine AWO-Erzieherin 170 Euro, eine AWO-Altenpflegerin 90 Euro pro Monat weniger verdienen sollte als ihre Kollegin in der vergleichbaren kommunalen Einrichtung. Ver.di fordert für die 36 000 AWO-Beschäftigt...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.