»Kochen für die Eingeborenen«

Flüchtlinge aus Afrika bereiten Speisen aus ihrer Heimat zu und essen mit Brandenburgern

Gemeinsames Kochen und Essen verbindet. Ist dies auch so, wenn Flüchtlinge für Brandenburger Gerichte aus ihrer Heimat kochen? Im Mehrgenerationenhaus »Kleeblatt« in Bestensee hat man es versucht.

Das Schicksal der anwesenden Araber und Afrikaner gleicht eine Tragödie. Viele Beispiele sind bekannt. Mustafa beispielsweise stammt aus Syrien, musste aus allseits bekannten Gründen von einem Tag auf den anderen sein Land verlassen. Seine Frau und seine beiden Kinder, die er anderthalb Jahre nicht gesehen hat, befinden sich auf der Flucht nach Libanon. Der Mann hofft, dass ihm seine Familie alsbald nach Deutschland folgen wird. An diesem Abend kochen im Mehrgenerationenhaus »Kleeblatt« in Bestensee 24 Männer und eine Frau, die vorwiegend aus Kamerun und Eritrea stammen, für ebenso viele Einheimische Gerichte nach Art ihrer Heimat. Es gibt Rind- und Hühnerfleisch, Fisch, Eier und Bananen, miteinander vermengt sowie gegart mit drei Kilogramm Tomatenmark, zwölf Kilogramm Zwiebeln, zwei Kilogramm Knoblauch und allerhand Gewürzen.

»Der Gedanke war, es den eingeborenen Deutschen le...


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