Philaes letzte Zuckungen

Das Mini-Labor hat keinen Saft mehr und stellte die Arbeit ein - später droht der Hitzetod

  • Joachim Baier, Darmstadt
  • Lesedauer: ca. 2.5 Min.

Noch schnell einige Arbeiten erledigt, dann ging »Philae« die Puste aus. Im Schlaf geht es nun auf dem Kometen weiter Richtung Sonne. Die Raumsonde »Rosetta« beobachtet »Tschuri« als Begleiterin.

Kein Strom im All: Das Mini-Labor »Philae« hat wegen leerer Batterien seine Arbeit eingestellt und schläft auf dem Kometen »Tschuri«. »Signalverlust, keine weitere Kommunikation mehr«, teilte die Europäische Weltraumagentur ESA am frühen Samstagmorgen in einer Twitter-Botschaft mit. Ob »Philae« während des Ritts auf dem Himmelskörper nochmals erwachen wird, war unklar. »Europas Kometenjagd geht aber weiter«, sagte ESA-Sprecher Bernhard von Weyhe am Sonntag. Die Raumsonde »Rosetta« bleibe in der Nähe von »Tschuri«, um ihn zu beobachten.

Das waschmaschinengroße Labor schaltete eine halbe Milliarde Kilometer von der Erde entfernt seine Instrumente ab. »Alle Experimente sind gemacht worden«, sagte der Chef für den ESA-Flugbetrieb, Paolo Ferri, in Darmstadt. Er rechnete nicht damit, dass »Philae« sich bald wieder meldet. Vielleicht könnte das Labor Energie tanken, wenn es auf »Tschuri« Richtung Sonne geht. Die Kontrolleure hatten »...


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