Mit Neuwahlen gegen die Rezession

Japans Wirtschaft kommt nicht wieder auf die Beine / Premier Abe in der Kritik

  • Susanne Steffen, Tokio
  • Lesedauer: ca. 2.0 Min.

Japan könnte aufgrund seiner wirtschaftlichen Situation vor Neuwahlen stehen. Premier Shinzo Abe braucht eine Bestätigung für seine Politik. Die Volkswirtschaft schrumpfte indessen weiter.

Die Rezession könnte für Japan drastische politische Folgen haben. Die drittgrößte Volkswirtschaft der Welt ist zwischen Juli und September wider Erwarten im zweiten Quartal in Folge geschrumpft. Das Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank im dritten Quartal 2014 um 1,6 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum. Analysten waren zuvor von einem leichten Wachstum ausgegangen.

Im April hatte die japanische Regierung die Mehrwertsteuer von fünf auf acht Prozent erhöht. Unmittelbar danach sank die Wirtschaftsleistung im zweiten Quartal um 7,3 Prozent auf Jahresbasis. Das war der stärkste Rückgang seit der globalen Finanzkrise im Jahr 2009. Nicht einmal die Fukushima-Katastrophe hatte einen derartigen Wachstumseinbruch zur Folge. Zudem wuchs der private Konsum, der für gut 60 Prozent der japanischen Wirtschaftsleistung verantwortlich ist, zwischen Juli und September lediglich um 0,4 Prozent. Die Steuererhöhung war die erste Stufe der noch von...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.