Plädoyer für das Maßhalten

KommunebewohnerInnen diskutieren über das Leben in solidarischen Gemeinschaften

Früher spielte Kindererziehung in den politischen Kommunen eine große Rolle, heute drängt vielerorts eine neue Generation in die Gemeinschaften. Ein Sammelband beleuchtet diesen Aufbruch.

»Will ich die Welt verändern, verbessern, was auch immer das heißen mag, muss ich mich ändern«, schreibt Uwe, der auf dem Olgashof unweit von Wismar lebt. »Das heißt, ich muss die erlebte Sozialisation durch eine andere ersetzen. Die Richtung, die ich einschlage, ist erst einmal die harmlose, die Fahrt zu mir selbst.« Dann fragt der Kommunarde, ob er sich in der bestehenden Struktur überhaupt verändern kann oder ob sich erst die Struktur verändern müsste, damit ihm dies gelingt.

Auf diese Frage gibt das »Kommunebuch« keine umfassende Antwort. Die AutorInnen des Sammelbandes, wie Uwe alle lediglich beim Vornamen genannt, leben selbst in solidarischen Gemeinschaften, die sich zu dem Netzwerk »Kommuja« zusammengeschlossen haben, das aus etwa 50 Land- und Stadtkommunen besteht. Das Buch ist eine Sammlung von Essays und Gesprächen; die Beiträge sind Reflexionen, die sich manchmal ergänzen, bisweilen überlagern, mal sind sie langatm...


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