Abgeordneter ist man nicht nebenbei

Fabio De Masi über die pikanten Nebentätigkeiten der Ex-EU-Kommissarin Viviane Reding für Bertelsmann und Nyrstar

  • Fabio De Masi
  • Lesedauer: ca. 3.0 Min.

Kaum ist die neue EU-Kommission im Amt, wird alten EU-Kommissaren der Abschied versüßt. Der Pate des Luxemburger Steuerkartells, Jean-Claude Juncker, steht wegen Steuerdeals mit Deutscher Bank, Amazon, Ikea und Co. unter Druck. Doch schon gibt es neue Trends aus Luxemburg: Gemeinsam mit der lobbykritischen Organisation Corporate Europe Observatory (CEO) legte ich kürzlich offen, dass die einstige Luxemburger Vizepräsidentin der EU-Kommission, Viviane Reding, nahtlos in die private Wirtschaft wechselt.

Reding wird sich in der Leitung des Minen- und Metallkonzerns Nyrstar und im Kuratorium der Bertelsmann Stiftung engagieren. Pikant: Sie möchte weiterhin Abgeordnete des Europäischen Parlaments bleiben. Reding sitzt dort im Handelsausschuss und ist etwa mit den geplanten Freihandels- und Investitionsabkommen zwischen der EU und den USA (TTIP) befasst.

Die Kommission sieht darin offenbar keinen Interessenkonflikt. Einzige Au...


Wenn Sie ein Abo haben, loggen Sie sich ein:

Mit einem Digital-, Digital-Mini- oder Kombi-Abo haben Sie, neben den anderen Abo-Vorteilen, Zugriff auf alle Artikel seit 1990.

Bitte aktivieren Sie Cookies, um sich einloggen zu können.